Jessi's Bücherkiste: Alexa Hennig von Lange

Mittwoch, 12. Juni 2013

Alexa Hennig von Lange – Der Atem der Angst

„Ihre Schuld komme über ihre Kinder.

SIEBEN JAHRE ... der Angst liegen hinter dem verschlafenen Städtchen St. Golden. Denn damals verschwand Louis´ kleine Schwester, und als man sie fand, war sie tot. Begraben im dichten Wald, der den Ort wie eine geheimnisvolle Wildnis umgibt. Der Täter von damals wurde nie gefasst. Und jetzt scheint er zurückgekommen zu sein, denn die kleine Schwester von Louis´ Freundin Michelle verschwindet spurlos. Kurz darauf ist auch Michelle verschollen. Während die Polizei nach den Mädchen fahndet, begibt sich Louis verzweifelt selbst auf die Suche. In den weiten Waldgebieten begegnet er Maya, einem seltsam verwilderten Mädchen, das mehr über den Täter zu wissen scheint. Louis und Maya beschließen, dass sie in diesem Spiel nicht länger die Gejagten sein wollen. „

Das Cover ist ein totaler Blickfang.

An der Schrift und dem Titel des Buches erkennt man meiner Meinung nach schnell, dass es sich hier keinesfalls um ein fröhliches Buch oder einen leichten Thriller handelt.

Vor vielen Jahren verschwand schon mal ein Kind in St. Golden spurlos und wurde später tot im Wald wieder aufgefunden.

Dasselbe scheint jetzt wieder zu passieren, denn die kleine Schwester von Louis' Freundin Michelle ist verschwunden...

Der Schreibstil des Buches ist recht flüssig und die Kapitel sind recht kurz, weshalb die Seiten nur so vor sich hin fliegen.

Das Buch ist zwei verschiedenen Sichten geschrieben – Louis und Maya (das Mädchen aus dem Wald) wechseln sich ab.

Dadurch bietet das Buch viel Abwechslung – die Autorin versteht es, an den spannenden Stellen aufzuhören und dann den jeweils anderen Protagonist weitererzählen zu lassen.

Die Protagonisten fand ich dementsprechend gut.

Besonders Louis und Maya – die ja die Hauptprotagonisten sind – haben mir besonders gefallen.

Es war sehr spannend, dass Maya im Wald lebt und am Anfang konnte ich nicht so recht zuordnen, ob sie zu den Guten oder den Bösen gehört – das erfährt man erst im Laufe des Buches so richtig.

Ich als Leser wurde ziemlich oft in die Irre geführt, denn oft entpuppten sich scheinbar vorhersehbare Situationen doch nicht als richtig und es passierte etwas völlig Anderes.

Deshalb tauchte bei mir etwa in der Mitte des Buches des Buches die Frage auf, was die Autorin denn noch alles in die vielen folgenden Seiten gepackt hat.

Durch die vielen Wendungen blieb das Buch außerdem sehr spannend und es hat mir Spaß gemacht, mich mit den Protagonisten gemeinsam auf die Suche nach dem Täter zu begeben.

Viele Dinge lösen sich auch erst im Laufe des Buches auf, Vergangenheit trifft auf Gegenwart und ein lange gehütetes Geheimnis gerät ans Tageslicht.

Zum Schluss fügen sich viele Puzzleteilchen zusammen und man ist total überrascht, wie weit die ganze Geschichte zurückreicht und dass das ein Grund dafür ist, das heutzutage immer noch Dinge damit in Verbindung gebracht werden und solch schreckliche Sachen passieren.

Wer also mal wieder einen spannenden, düsteren und auch etwas mysteriösen Jugendthriller lesen möchte, dem empfehle ich „Der Schatten der Angst!“